3TEST mc-tonabnehmer
r
\
j -
r ~
p
\
r1
-
-J-
J
u
E
E
p
A
fa
r
r J
Neues aus dem
Lego-Land Däne-
mark: Analog-
Spezialist Ortofon
verbaut die Abtaster
seiner „Quintet"-
Serie in poppig bunte
Gehäusequader.
STEREO testet, wie
diese klanglich zuei-
nander passen
D
ass sie an die beliebten Lego-Steine
erinnern, ist Ortofon bei den
MC-Tonabnehmern seiner neuen
„Quintet“-Linie gewiss nicht unrecht. Sie
sind ja auch zum „Spielen“ da! Ihre Qua-
derform weckt indes nicht nur sympa-
thische Assoziationen, sondern bietet
echte Vorteile: Während der Justage mit
einer Schablone lassen sich die geraden,
rechtwinkligen Gehäusekanten prima
anpeilen, was die präzise Ausrichtung
erleichtert. Und die Abstufung nach
Farben innerhalb einer Produktreihe
hat bei Ortofon ja bereits Tradition.
Wir haben uns die aufsteigend gemäß
ihrer Farben Red, Blue, Bronze und Black
genannten Stereo-Pickups ausführlich
angehört sowie gegeneinander und mit
weiteren Tonabnehmern verglichen. Wie
der Serienname nahelegt, gibt es als fünftes
noch ein weißes Mono-Quintet (um 400
Euro). Grundsätzlich handelt es sich um
so genannte Low-Output-Moving Coils,
die somit an den MC-Phono-Eingang des
M C Q u i n t e t R e d (um 250 Euro)
^ W o lle n wir wetten? Der günstigste Abtaster aus Ortofons
Quintet-Reihe wird ein Hit. Das liegt einmal daran, dass
erfast konkurrenzlos ist: Wer in dieser Preisklasse ein Low-Out
put-MC sucht, hat wenig Auswahl. Zum anderen machen Aufsteiger
etwa von biederen Erstbestückungs-MMs einen echten Schritt nach vorne, bekommen sie
doch einen nach Art der Dänen blitzsauber verarbeiteten Tonabnehmer. Das Red bringt
eine auch für die engen Innenrillen geeignete elliptische Nadel mit, die per Lötkegel auf ein
Aluminiumröhrchen aufgebracht ist. Dieses bewegt mit feinstem
Kupferdraht bewickelte Spülchen im Magnetfeld. Klanglich bil-
det das Quintet Red bereits eine starke Basis, lässt dynamisch
kaum was anbrennen, liefert in jeder Hinsicht schattierungsrei-
che Klangbilder, entwickelt eine gute Raumabbildung sowie eine
ausgeglichene tonale Balance. Mangelt es günstigen MCs nicht
selten an Sonorität und Bassfülle, so sind diese Vorbehalte hier
unbegründet. Das Red bildetfarbig ab und wahrtobendrein selbstim
dichten Orchestergetümmel die Übersicht, löst sauber auf und taugt
auch deshalb für alle
Musikarten von Klassik
bis Rock. Es ist in Sachen
Attacke, Energie und Strahlkraft sogar Ortofons
just ausgelaufenem Vivo Red überlegen, das 20
Euro teurer war. Besser kann der Einstieg in die
MC-Welt wohl nicht gelingen.
EXZELLENT
74 STEREO 6/2014
vorherige seite 73 Stereo 2014-06 lesen sie online nächste seite 75 Stereo 2014-06 lesen sie online Nach hause Text ein/aus